Optiker: das sind die Aufgaben

Optiker haben einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag und somit auch verschiedenen Aufgaben. Zu den wichtigsten Aufgaben zählt es optische Geräte wie Kontaktlinsen und Brillen herzustellen und anzupassen. Weitere Aufgaben sind der Verkauf und die Reparatur von Sehhilfen sowie die Kundenberatung. Daneben führt er Sehtests durch, um die individuelle Sehstärke seiner Kunden zu bestimmen. Dazu nimmt er eine sogenannte Refraktionsmessung vor. Das ist ein Verfahren zur Brillenglasbestimmung. Mithilfe moderner Messgeräte sowie einer Messbrille wird jedes Auge einzeln geprüft. Ziel ist es, Augen- und Sehbeschwerden wie etwa Kurzsichtigkeit oder Alterssichtigkeit mithilfe der passenden Sehhilfe zu korrigieren und den Kunden wieder eine bessere Sicht zu ermöglichen. Weitere Tätigkeiten sind die Anpassung der Nasenpads an den Kopf des Brillenträgers. Die Bügelkrümmung dient dem sicheren Sitz der Brille hinter den Ohren. Ebenso ist die auf die Schläfen des Brillenträgers wirkende seitliche Federspannung der Bügel von Bedeutung. Alle diese Einflussgrößen müssen korrekt an den Kopf des Brillenträgers angepasst werden, um einen optimalen Tragekomfort zu erreichen. Zur Reinigung von Brillengestell und Brillengläsern von Verschmutzungen werden Ultraschallgeräte, Brillenputzsprays und -Putztücher eingesetzt.


So arbeiten Optiker

Zur Tätigkeit gehört gewöhnlich auch die Messung des Augenabstands und des sogenannten Zentrierpunktes (Brillenzentrierung). Letzteres ist dem Umstand geschuldet, dass Brillengläser zentriert an der optischen Hauptachse der Augen (Pupillenmitte) ausgerichtet sein müssen. Bereits geringe Abweichungen verschlechtern die Sehleistung erheblich. Die Außenwelt erscheint dem Brillenträger dann verschwommen und verzerrt. Deshalb ist die Zentrierung der Brille unerlässlich. Nach Feststellung der individuellen Sehleistung, Auswahl der Gläser hinsichtlich Material, Dicke, Brechzahl, Form usw. und der Brillenfassung kann die optimale Ausrichtung zwischen der optischen Hauptachse der Augen und der Brillengläser durchgeführt werden. So wird die Passgenauigkeit der Brille und ein gutes Sehergebnis gewährleistet. Ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit eines Optikers ist die Vermessung des richtigen Augenabstandes, damit die Brille gut sitzt und nicht rutscht. Bei einer Gleitsichtbrille kommt noch ein weiterer wichtiger Parameter, die Einschleifhöhe, das heißt die genaue Bestimmung des Übergangs vom Fernsichtbereich zum Nahsichtbereich dazu. Als weiterer technischer Parameter muss die Vorneigung exakt bestimmt werden. Damit ist der Neigungswinkel zwischen dem Brillenglas und der vertikalen Gesichtsachse (max. 10°) gemeint. Verschiedene optische Hilfsgeräte, z. B. automatische Zentriereinrichtungen, Pupillometer für die Augenabstandsmessung, Refraktometer, Spaltlampe und diverse Schleif- und Poliergeräte erleichtern dem Optiker seine Arbeit.


Wichtigste Aufgabe des Augenoptikers bleibt neben dem Einschleifen der Gläser die feinmechanische Zentrierung aller technischen Parameter auf die optische Hauptachse der Augen. Wird diese Arbeit nicht korrekt durchgeführt, sind alle eingeschliffenen Korrekturwerte in die Gläser unwirksam und störend. Trotz moderner Maschinen zur Augenglasbestimmung, der Anpassung von Brillengläsern und Brillengestellen sowie weiterer Einstellgrößen ist handwerkliches Geschick auch heutzutage noch unverzichtbares Element eines Alltags.